Der Sommer ist vorbei. Wir haben starke Erfahrungen gemacht beim Weltjugendtag, beim KEY2LIFE Festival oder auch bei einem anderen Jugendtreffen. Jetzt beginnen wieder die Schule und der Alltag. Wie kannst du das Feuer in deinem Herzen weiterbrennen lassen? Der Papst hat vom „Lichtbad“ gesprochen, wo sich Jesus seinen Jüngern am Berg ganz hell und strahlend gezeigt hat. Vielleicht war der Sommer dieses Jahr auch für dich so ein kleines „Lichtbad“. Aber dann ging’s wieder hinunter vom Berg. Zurück in den Alltag.

Hier unsere 5 Tipps für das „normale Leben“:

  1. Suche nach Gott in allen Dingen.

Stell dir immer wieder die Frage: Wo ist Gott in den Situationen, die ich gerade erlebe? Im Treffen mit deinen Freuden. In der mühsamen Situation in der Schulklasse. In deinen einsamen Momenten? Wenn es Gott gibt, dann ist er überall genau da und alles ist eine Chance, ihm noch mehr zu begegnen.

  1. Mach deinen Glauben konkret.

Geh jeden Sonntag in die Messe, einmal im Monat zur Beichte. Nimm dir pro Woche eine halbe Stunde, um mit Gott allein zu sein – „auf du und du“, am besten allein in einer stillen Kirche.

  1. Gib deiner Seele gute Nahrung.

Lies Bücher über den Glauben. Such dir dabei Themen, die dich gerade interessieren. Es gibt so viele gute Inputs, die dich echt weiterbringen können. Und natürlich, nimm auch immer wieder die Bibel zur Hand.

  1. Schalt dein Handy aus.

Nicht, dass du dein Smartphone gar nicht mehr nutzen solltest, aber um Gottes Stimme wirklich hören zu können, brauchst du genügend Abstand von der virtuellen Welt und den Kontakt zum real life. Und das braucht unsere bewusste Entscheidung.

  1. Such dir Gleichgesinnte.

Gibt es in deiner Nähe irgendwo jemanden, mit dem du dich zusammentun kannst? Vielleicht gibt es noch keine Jugendgruppe oder Gebetskreis. Aber vielleicht ist da eine Person, mit der du dich in der Messe treffen kannst, oder wie wär’s, mal gemeinsam die Bibel zu lesen?

Tipp für deine persönliche Zeit mit Jesus

Nimm diesen Text mit, wenn du allein eine halbe Stunde in der Kirche verbringst. Dieser Text „Eine Viertelstunde vor dem Allerheiligsten“ stammt vom hl. Antonius Maria Claret und kann dir helfen, mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Der Herr spricht zu dir: Es ist nicht nötig, viel zu wissen, um mir zu gefallen – es genügt, dass du mich sehr liebst. Sprich hier also einfach mit mir, wie du mit deinem engsten Freund sprechen würdest.

Musst du mich für jemanden um etwas bitten?

Nenne mir seinen Namen und sage mir dann, was du möchtest, das ich jetzt für ihn tun soll. Erbitte viel! Zögere nicht, zu bitten. Sprich zu mir auch einfach und aufrichtig von den Armen, die du trösten willst; von den Kranken, die du leiden siehst; von den Verirrten, die du sehnlichst auf den rechten Weg zurückwünschest. Sag mir für alle wenigstens ein Wort.

Und für dich, brauchst du für dich nicht irgendeine Gnade?

Sage mir offen, bist du vielleicht stolz, selbstsüchtig, unbeständig, nachlässig? Und bitte mich dann, dir zu helfen bei den wenigen oder vielen Anstrengungen, die du machst, um davon loszukommen. Schäme dich nicht. Es gibt viele Gerechte, viele Heilige im Himmel, die genau die gleichen Fehler hatten. Aber sie baten demütig und nach und nach sahen sie sich frei davon. Und zögere auch nicht, um Gesundheit sowie einen glücklichen Ausgang deiner Arbeiten, Geschäfte oder Studien zu bitten. All das kann ich dir geben und gebe ich dir. Und ich wünsche, dass du mich darum bittest, soweit es sich nicht gegen deine Heiligung richtet, sondern sie begünstigt und unterstützt. Und was brauchst du gerade heute? Was kann ich für dich tun? Wenn du wüsstest, wie sehr ich wünsche, dir zu helfen.

Trägst du gerade einen Plan mit dir herum?

Erzähle ihn mir. Was beschäftigt dich? Was denkst du? Was wünschst du? Was kann ich für deinen Bruder tun, was für deine Schwester, deine Freunde, deine Familie, deine Vorgesetzten? Was möchtest du für sie tun? Und was mich angeht: Hast du nicht den Wunsch, dass ich verherrlicht werde? Möchtest du nicht deinen Freunden etwas Gutes tun können, die du vielleicht sehr liebst, die aber vielleicht leben, ohne an mich zu denken? Sage mir: Was erweckt heute besonders deine Aufmerksamkeit? Was wünscht du ganz sehnlich? Über welche Mittel verfügst du, um es zu erreichen? Sage es mir, wenn dir ein Vorhaben schlecht gelingt, und ich werde dir die Gründe für den Misserfolg nennen. Möchtest du mich nicht für dich gewinnen?

Fühlst du dich vielleicht traurig oder schlecht gestimmt?

Erzähle mir in allen Einzelheiten, was dich traurig macht. Wer hat dich verletzt? Wer hat deine Selbstliebe beleidigt? Wer hat dich verachtet? Teile mir alles mit, und bald wirst du so weit kommen, dass du mir sagst, dass du nach meinem Beispiel alles verzeihst, alles vergisst. Als Lohn wirst du meinen tröstenden Segen empfangen. Hast du vielleicht Angst? Spürst du in deiner Seele jene unbestimmte Schwermut, die zwar unberechtigt ist, aber trotzdem nicht aufhört, dir das Herz zu zerreißen? Wirf dich meiner Vorsehung in die Arme! Ich bin bei dir, an deiner Seite. Ich sehe alles, höre alles, und nicht einen Augenblick lasse ich dich im Stich. Spürst du Abneigung bei Menschen, die dich vorher gern mochten, die dich jetzt vergessen haben, und sich von dir entfernen, ohne dass du ihnen dazu den geringsten Anlass gegeben hast? Bitte für sie, und ich werde sie an deine Seite zurückbringen, wenn sie nicht zum Hindernis für deine Heiligung werden.

Und hast du mir nicht vielleicht irgendeine Freude mitzuteilen?

Warum lässt du mich nicht teilhaben, da ich doch dein Freund bin? Erzähle mir, was hat dein Herz seit dem letzten Besuch bei mir getröstet und dich zum Lächeln gebracht? Vielleicht hast du angenehme Überraschungen erlebt. Vielleicht hast du glückliche Nachrichten erhalten, einen Brief, ein Zeichen der Zuneigung. Vielleicht hast du eine Schwierigkeit überwunden, bist aus einer ausweglosen Lage herausgekommen. Das alles ist mein Werk. Du sollst mir einfach sagen: Danke, mein Vater!

Und willst du mir nichts versprechen?

Ich lese in der Tiefe deines Herzens. Menschen kann man leicht täuschen, Gott aber nicht. Sprich also ganz aufrichtig zu mir. Bist du fest entschlossen, dich jener Gelegenheit zur Sünde nicht mehr auszusetzen, auf jenen Gegenstand zu verzichten, der dir schadet, jenes Buch nicht mehr zu lesen, das deine Vorstellungskraft gereizt hat, mit jenem Menschen nicht mehr zu verkehren, der den Frieden deiner Seele verwirrt? Wirst du zu jenem anderen Menschen wieder sanft, liebenswürdig und gefällig sein, den du bis heute als Feind betrachtet hast, weil er sich gegen dich verfehlte?

Nun gut, geh jetzt wieder an deine gewohnte Beschäftigung zurück. Zu deiner Arbeit, deiner Familie, deinem Studium. Aber vergiss die Viertelstunde nicht, die wir beide hier verbracht haben. Bewahre, soweit du kannst, Schweigen, Bescheidenheit, innere Sammlung, Liebe zum Nächsten. Liebe meine Mutter, die auch die deine ist. Und komme wieder mit einem Herzen, das noch mehr von Liebe erfüllt, noch mehr meinem Geist hingegeben ist. Dann wirst du in meinem Herzen jeden Tag neue Liebe, neue Wohltaten, neue Tröstungen finden.