Rapper released “Jesus lebt” Musikvideo am Ostermontag und bekennt öffentlich Farbe zu seinem Glauben. Wir haben nachgefragt, wie es dazu kam und was hinter dem Song steht.

Interview: Annalena Schuh

„Jesus lebt“, starkes Statement für einen Rapper. Wie kamst du auf die Idee, das Lied zu schreiben?

Wie die Mutter zum Kind. Es hat sich mehr so ergeben, weil ich den Song eigentlich für einen Freund geschrieben habe. Mir selbst hätt ich so einen Track nicht zugetraut. Die Idee für den Refrain ist dabei eine wichtige Geschichte. Die Technik, die ich bei „Jesus lebt“ anwende, hab ich schon mit dem Song „lost and found“ begonnen zu verwenden. Das heißt, wenn ein Beat einen Titel hat, in dem Fall war der „lost“, habe ich den quasi gedreht, und in „lost and found“ gewandelt. Ein anderer Beat hat zB „talk with death“ geheißen, und ich hab „maran-atha“, also „Unser Herr, komm!“ draus gemacht. Genauso hat dieser Beat, der die Basis für „Jesus lebt“ ist, „Tod“ bzw. „Zerstörer“ geheißen.

Und dann hast du auch diesen Beat gewandelt?

Genau, der Beat war geil, der hat mir gefallen und ich hab wieder die Challenge in Kauf genommen, den Beat zu bezwingen, sozusagen. Am Anfang bin ich aber wirklich massiv daran gescheitert. Deshalb hab ich mir den youtuber Pater Manuel Sandesh zur Hilfe genommen und mit seiner Hilfe sozusagen die „böse Energie“ in etwas Gutes gewendet. In den dunkelsten Stunden, hilft Jesus Christus, dieser Name allein hat so viel Kraft.

Wie siehst du dem Release entgegen?

Wie der Auferstehung: Ich bin froh, wenn‘s passiert ist. Dieser Song war irgendwie eine Selbstaufgabe. Ich wusste nicht, wie ich die Message inszenieren sollte: Zuerst hab ich’s humorvoll oder auf Basis meines Firmunterrichtswissens versucht. Letztendlich hab ich mich aber auf eine Reise durch meine Lebensgeschichte mit dem Wort Gottes begeben und mich gefragt, was es bedeutet, dass Jesus lebt. Ihn kennenzulernen, zu erlauben, mich von ihm lieben und erretten zu lassen; und das in einen Song zu packen.

Das ist ja ein großer Unterschied zum Rap prinzipiell, oder?

Wenn du dir Jahre lang sagst, ich bin der Boss und alles geht nach meinem Kopf, dann ist es heftig zu erkennen: Eigentlich bin ich schwach, ich schaff’s alleine nicht. Gerade als Rapper ist das ein Demutsmove und total konträr zu dem, was Rap normal ist. Bei mir war das notwendig und befreiend. Ich kann das jedem empfehlen.