Wir haben uns für dich mal näher angeschaut, was Stress mit dir macht, welche unterschiedlichen Arten es gibt, und Tipps gesammelt, was du dagegen unternehmen kannst.

Text: Julia Schwendenwein, Ines Breiner

„Ich hab grad so viel Stress…“ Meist ist Stress für uns etwas, das wir unbedingt vermeiden wollen. Aber wir haben heute eine gute Nachricht für dich: Stress ist nicht immer nur etwas Negatives. Es gibt auch den guten Stress. Er bringt deinen Körper in einer herausfordernden Situation zu höherer Leistungsbereitschaft. Durch diesen positiven Stress, auch Eustress genannt, werden im Körper mehr Energie und Ressourcen zur Verfügung gestellt. Eustress ist sogar notwendig, damit wir uns weiterentwickeln, bessere Leistungen bringen und bestimmte Aufgaben meistern können, sowohl körperliche als auch psychische. Er sorgt dafür, dass wir an unseren Aufgaben wachsen können und nicht in einer Routine stehenbleiben, er fordert uns. Beispiele dafür sind etwa berufliche oder schulische Herausforderungen oder sportliche Aktivitäten.

Schlechter Stress

Negativ wird Stress dann, wenn wir uns überfordert fühlen oder Angst haben, wenn eine Aufgabe nicht so klappt, wie es sein sollte. Hier spricht man von Disstress. Und diese schlechte Art von Stress kann, vor allem wenn es länger andauert, zu ernsten gesundheitlichen Folgen führen, wie Burnout, Depressionen oder zu einem geschwächten Immunsystem. In unserer hektischen Welt, erfahren wir leider immer öfter solche Situationen. Vielleicht erkennst du dich ja in einer der folgenden Fälle wieder.

Schulstress – wir kennen’s alle. Es wird eine bestimmte Leistung von uns erwartet, man will unbedingt eine gute Note erreichen. Zusätzlich werden wir noch verglichen oder vergleichen uns selbst. Am schlimmsten ist es aber vor allem dann, wenn meine Aufgaben und To-dos nie weniger werden, zumindest scheint es oft so. Wie in einem Hamsterrad geht es immer weiter.

Emotionaler Stress – Angst, Frustration oder sogar Hilflosigkeit… Manchmal sind wir sauer oder auch übermotiviert. Emotionalen Stress haben wir dann, wenn uns eine konkrete Situation zu viel wird, uns wortwörtlich die Ruhe nimmt und wir das Gefühl haben, dass unsere Gefühle Achterbahn fahren. Streits, Mobbing usw. können die ganze Situation dann noch verschlimmern.

Digitaler Stress – Das Smartphone ist überall mit dabei. Das ist sicher ein neuer Stressfaktor unserer Generation. Wir haben oft den Druck, alles digital festhalten zu müssen, Dinge zu posten, oder wollen jederzeit erreichbar sein, aus Angst etwas zu verpassen.

No Stress…
Wie du entspannter durchs Leben kommst!

„Nehmt es voll Freude auf, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet! Ihr wisst, dass die Prüfung eures Glaubens Geduld bewirkt.“ Dieser Satz aus dem Jakobusbrief in der Bibel will uns einen neuen Blick auf unseren Stress geben. Denn hier heißt es, wir sollen uns sogar FREUEN, wenn wir in Versuchung, also in Stress geraten. Es geht also darum, in einer stressigen Situation unseren Blick zu verändern, sprich, aus Disstress Eustress zu machen.

Meistens kommt der negative Stress ja aus unserer Angst, dass wir versagen und dann nicht gut dastehen. Wenn wir uns aber bewusst machen, dass wir aus so einer Situation vielmehr etwas lernen und daran wachsen, egal wie die Sache ausgeht – dann können wir den negativen Stress in positiven Stress umwandeln, was uns dann nicht mehr „stresst“, sondern sogar anspornt. Da kommt nun auch unser Glaube mit ins Spiel. Wir dürfen nämlich darauf echt vertrauen, dass wir in stressigen Situationen nicht allein sind. Im Psalm 23 steht: „Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir!“ Wir wissen, dass Gott unser Vater ist und dass er mit uns ist, egal wie die Dinge ausgehen.

5 DINGE, DIE DU KONKRET TUN KANNST…

Grenzen setzen! Du musst nicht alles machen, schon gar nicht gleichzeitig, kannst Aufgaben und Verantwortung abgeben. Nein zu sagen, ist auch ein wichtiger Schritt, dich um dich selbst zu kümmern.

Auch, wenn manchmal wenig Zeit ist: Schlaf genug! Müdigkeit beeinflusst deine Konzentration und deine Motivation und dann geht erst recht nichts weiter.

Kurze Auszeiten. Einfach mal aufstehen, ein Glas Wasser trinken, eine Runde an der frischen Luft machen. Und nimm dir jeden Tag bewusst Zeit, in dein Inneres zu gehen und dort mit Gott die Situation anzuschauen.

Reden hilft. Sprich mit einem guten Freund, Eltern, Geschwister über die Dinge, die dich stressen. Wie geht’s dir wirklich? Oder schreib die Dinge für dich auf. Das hilft deine Gedanken zu ordnen und das Problem überschaubarer zu machen. Im Notfall kannst du dir auch professionelle Hilfe suchen.

Sport schüttet Stresshormone aus. Und das ist gut so! Die Bewegung kurbelt deinen Kreislauf und Stoffwechsel an, du bist abgelenkt, kannst dich auspowern, runterkommen, fühlst dich wieder fitter und aufgeweckter.

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