Mit: Robert Pattinson, Zoë Kravitz

Laufzeit: 2h 56 min

Kinostart: 3. März 2022

Text: Br. Nils Schäfer LC

Soweit ich mich in meiner Kindheit zurück erinnern kann, war Batman mein absoluter Liebling des Superheldenolymps. Nicht nur dass er keine übernatürliche Superkraft hat, sondern auch sein inneres Ringen mit sich selbst und seiner Mission, schlugen mich schon immer in seinen Bann. Daher gehört Christopher Nolans Meisterwerk “The Dark Knight” auch sicher zu meiner Liste der besten drei Filme aller Zeiten. Und obwohl die letzten Jahre viele gescheiterte Versuche gesehen haben, Batman als charakterstarken Superhelden zurückzubringen, habe ich die Matt Reeves Neuverfilmung “The Batman” umso sehnlicher erwartet. Ich wurde nicht enttäuscht!

Gothams dunkler Ritter dem mysteriösen Serienmörder Riddler auf der Spur, der das Lügengebäude und die Korruption der Eliten enthüllen und einstürzen lassen will. In “The Batman” steht Bruce Wayne am Anfang seiner Mission. Er ist noch kein Held, sondern ein eher ungestümer Rächer. Er sucht noch die Prinzipien und Überzeugungen, die den reifen Helden auszeichnen. Dabei schafft Matt Reeves als Regisseur einen düsteren, aber packenden Detektivkrimi mit tiefgehender Botschaft. Auf dieser Suche nach der Wahrheit über die dunkle Seite seiner Stadt und seiner eigenen Vergangenheit muss Batman langsam auch die Grundüberzeugung des Apostel Paulus lernen.

Alles beginnt wieder einmal in der angsteinflößenden Dunkelheit von Gotham City. Im Schatten der Nacht bekämpft der Multimilliardär Bruce Wayne verkleidet als Batman schon seit zwei Jahren die Kriminellen der Metropole. Doch trotz seines Tuns versinkt die Stadt immer mehr in Korruption, Drogenhandel und Gewalt. Der Dunkle Ritter pusht sich zwar durch hohe Ideale, aber sein teils brutales Einstehen für die Gerechtigkeit lässt die Gewalt nur eskalieren. Batman stellt sich selbst als “die Rache” vor, doch immer mehr zweifelt er an dem Sinn seiner Mission und durch Robert Pattinsons hervorragende schauspielerische Leistung fühlt der Zuschauer, wie die steigende Frustration Batman innerlich zerreißt.

Doch all das ändert sich als der maskierte Serienkiller in der Halloweennacht den Bürgermeister in seinem eigenen Haus ermordet und dabei eine Botschaft an Batman hinterlässt. Er schickt Gothams Superhelden durch rätselhafte Hinweise auf eine Detektivreise, mit der er die Lügen enthüllen will, auf die die Stadt erbaut ist.

Während die Mordserie allerdings weitergeht und immer brutalere Züge annimmt, entdeckt Batman das eigentliche Problem seiner stürmischen Jagd nach Gerechtigkeit: Er bekämpft das Böse durch das Böse! Was unterscheidet ihn von seinem Widersacher, dem Riddler? Ziemlich wenig. Zwar mordet Batman (noch) nicht, doch auf seiner Suche nach Gerechtigkeit lässt auch er sich von blinder Aggressivität leiten. Letztlich muss er sich sogar entdecken, dass er den Riddler inspiriert hat und von ihm als sein Vorbild verehrt wird. Der Killer sieht in ihm sogar seinen Komplizen! Die Linie zwischen Batman und dem Riddler ist extrem dünn.

Doch heiligt die gute Absicht nicht Batmans rücksichtloses Vorgehen? Auch diese Lüge stürzt ein, als Bruce Wayne die qualvolle Wahrheit über seinen eigenen Vater, sein Vorbild, entdeckt. Obwohl Thomas Wayne sich leidenschaftlich für mehr Chancen der Unterdrückten eingesetzt hat, verwickelte er sich in die Ermordung eines Journalisten. Um seine Frau vor unangenehmen Enthüllungen zu beschützen, beauftragt er einen Polizisten den Reporter einzuschüchtern, der ihn jedoch direkt ermordete. So zerbricht Batmans großes Vorbild und die Lektion ist klar: Das Böse kann nicht mit dem Bösen besiegt werden. Denn jeder, der sich Lügen und Unterdrückung einlässt, verstrickt sich langsam im Netz der Ungerechtigkeit. Er steckt sich mit der Krankheit des Bösen an und wird selbst innerlich korrupt. Später entgegnet Batman selbst seiner Mitstreiterin Catwoman “Wenn du diese Linie überstreitest wirst du selbst wie die Bösen, die du bekämpfst.”

Im Laufe seiner Detektivsuche entdeckt Batman, dass das der erste Kampf gegen das Böse im eigenen Leben beginnt. Nur wer selbst Ungerechtigkeit, den Wunsch nach Rache oder kurz gesagt Sünde aus seinem Leben verbannt ist fähig, das Böse zu besiegen.

Genau diese Lektion schrieb Paulus, einer der ersten großen Apostel des Christentums, in seinem Brief an die von Ungerechtigkeit und Verfolgung bedrängte Gemeinde von Rom: “Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!” Leid lässt sich nicht mit noch mehr Leid besiegen und Rache führt nur zu noch mehr Hass. Der einzige Weg, um sich wirklich dem Bösen in welcher Form auch immer zu stellen, ist der von Christus, dem größten Helden der Menschheitsgeschichte. Er lebte in unserer Welt, die von Sünde gezeichnet ist, und sein grausamer Tod war ein einziger Akt der Ungerechtigkeit. Doch trotzdem ließ er sich nie selbst auf die Sünde ein. Als einzig Gerechter lebte er in einer ungerechten Welt. Dass dies der einzige Weg ist, um das Böse zu überwinden, lernt Robert Pattinson schrittweise in der neuen Verfilmung “The Batman”. Nur wenn er sein Inneres selbst nicht vom Bösen erobern lässt, kann er Licht und Hoffnung in Gothams Dunkelheit sein. Und genau das kannst du von “The Batman” lernen: Egal, wo du der hässlichen Grimasse der Sünde begegnest, stell ihr deine Tugend entgegen! Das Böse durch das Gute zu überwinden ohne sich selbst von der Sünde anstecken zu lassen, ist die Lektion, die es Batman ermöglicht den Riddler zu besiegen und Gothams Bürger zu retten. Es ist die Überzeugung eines Helden und Jesus lädt dich ein, dieser Held in deinem Leben zu sein!

YOU! Film-Bewertung:
(1 = Ziemlich cool, 5 = Ziemlich daneben)

Filmaussage……………………….2
Filmstory……………………………1
Filmumsetzung……………….….1
Umgang mit Gewalt…………….3
Umgang mit Sprache…….…….3
Umgang mit Sexualität…..……3

Insgesamt……………………….…2