Umweltverschmutzung, Klimawandel, Korallensterben, Trinkwassermangel. Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sind aktueller denn je. Aber was sollen wir konkret verändern? Was können wir tun?

Was können wir tun? Das Stichwort lautet hier: Nachhaltig denken. Anders als beim Motto „nach mir die Sintflut“ sollten wir uns bemühen, mit den Ressourcen der Erde nicht verschwenderisch umzugehen. Das Verhalten muss sich also ändern: ein gesellschaftlicher Wandel in Richtung Nachhaltigkeit. Dieser Veränderungsprozess schließt jedoch alle mit ein: Unternehmen, Staaten, Wissenschaft, aber auch uns selbst.

Ok, auch wenn es toll wäre, aber es geht nicht darum, ab sofort auf alles radikal zu verzichten, was für die Umwelt schädlich sein könnte. Es geht vielmehr um ein Umdenken, ein Kreativ-Werden, wie wir die Dinge, die wir brauchen und nutzen, umweltfreundlicher und nachhaltiger produzieren können. Diese Umstellung geht nicht von heute auf morgen, aber wir können ab sofort so gut es geht damit beginnen.

Das Allererste ist aber: Sind wir bereit für ein gewisses Maß an Lebensumstellung? Wir müssen eines wissen: Früher oder später kommen wir nicht drum herum. Wir haben uns allzu sehr an vieles gewöhnt und haben gedacht, dass es womöglich ewig so weitergehen kann. Den Blick über den eigenen Tellerrand haben wir vermieden. Die Folgen unseres Lebensstils wollten wir nicht wahrnehmen. Lebensumstellung heißt vermutlich auch Verzicht auf gewisse Dinge. Ja, das kann weh tun. Aber sein wir ehrlich, brauchen wir wirklich all die Dinge, die wir glauben unbedingt haben zu müssen?

Konkret werden

Nachhaltig denken, schön und gut. Aber ist das nicht wieder so ein allgemeines Gerede und letztlich passiert wieder nichts, weil niemand so genau weiß, was man konkret machen soll? Dabei soll es nicht bleiben. Wie kannst DU also konkret handeln?

1. Schritt: Selbstcheck
Wie verhalte ich mich, was sind meine Gewohnheiten? In welchen Bereichen kann ich konkret etwas ändern, um nachhaltiger und umweltfreundlicher zu leben? Zum Beispiel: Verkehrsmittel, Umgang mit Energie und Strom, Einkauf von Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung, Dekorations- und Schreibwarenartikeln, Möbel, Müll und Waschen.

2. Schritt: Handeln
Wichtig ist nach guter Analyse und ausgereiften Vorsätzen auch das Umsetzen in die Tat. Das bedeutet zum Beispiel: Gezielt Produkte kaufen oder auf sie verzichten.

Beim Frühstücken Großes bewirken

Besonders beim Einkaufen von Lebensmitteln ist es einfach, einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. Hier kannst du darauf achten, dass die Produkte umweltfreundlich produziert worden sind: Die Inhaltsstoffe sollten natürlich sein, mit wenig Chemie und ohne Einsatz von mineralischen Düngern, chemisch-synthetischen Pestiziden, Gentechnik und anderen Zusätzen, die deinem Organismus und der Natur nicht guttun. Die Produkte sollten außerdem keinen langen Transportweg hinter sich haben. Im Idealfall stammen sie aus deinem Land oder deiner Region. Du könntest dir also jetzt schon einmal überlegen, was du immer gerne zum Frühstück isst und welche Lebensmittel du dafür einkaufst. Vielleicht bring es mal in den Familienrat. Es fordert vielleicht keine große Umstellung, hier nachhaltige Produkte zu kaufen.

Du kannst viel mehr verändern, als du denkst. Jeder Griff zu einem Lebensmittel ist ein klares Signal an die Wirtschaft. Mit jedem Einkauf bestimmst du die Richtung des Sortiments. Das kann man beispielhaft an den Bio-Produkten sehen: Früher legte kaum jemand Wert auf biologisch produzierte Produkte, doch mit der Zeit wurde es den Konsumenten immer wichtiger, biologisch und nachhaltig einzukaufen, sodass nun fast kein Lebensmittelgeschäft mehr ohne Bio-Produkte auskommt.

Wer kann sich das leisten?

Es stellt sich bei diesem Thema natürlich immer wieder die Kostenfrage. Offensichtlich sind nachhaltige Produkte manchmal auch aufwendiger hergestellt und dadurch teurer. Ist das Ganze also leistbar? Was ist, wenn ich nicht so viel Geld habe? Genau da müssen wir aber umdenken lernen. Wofür geben wir unser Geld aus? Verzichte ich vielleicht auf andere Dinge, um zum Beispiel beim Essen, das wirklich lebensnotwendig ist, nachhaltiger einkaufen zu können? Es kommt eben darauf an, was uns wichtig ist. Und übrigens: Nachhaltig ist auch für den eigenen Körper wesentlich gesünder.

Natürlich gibt es die üblichen kleinen Dinge, die kein Geld, sondern nur ein bisschen mehr Mühe kosten. Zum Beispiel kannst du darauf achten, nicht allzu viel Müll zu produzieren, statt dem Plastik-Sackerl eine Stofftasche mit zum Einkaufen zu nehmen oder anstatt mit dem Auto mit dem Fahrrad zum Geschäft zu fahren. Das sind sicher alles kleine Dinge, aber auch diese sind nicht umsonst, da wir damit unsere Haltung verändern.

Foto: IStockPhotos